• beleuchten

    Glas findet sich bei Objekten, die der abendlichen und nächtlichen Beleuchtung von Innen- und Außenräumen dienen. Laternen schützen den brennenden Docht vor Zugluft und vor dem Erlöschen. Wand,- Tisch- und Kronleuchter mit Bienenwachskerzen nutzen die Lichtreflexionen des Glasbehangs, der glitzert und funkelt und ein Schattenmuster an Wand und Decke zaubert. Hier hat das Glas eine ästhetische Funktion. Die so genannte Schusterkugel, eine mit Wasser gefüllte, gläserne Hohlkugel, wurde zur Bündelung des Lichts verwendet und ermöglichte handwerkliche Tätigkeiten unabhängig von natürlichem Tageslicht.

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  • durchleuchten

    Fenster – unterschiedliche große, runde oder eckige Glasscheiben in Bleirahmen sorgten für die Durchleuchtung von Innenräumen mit Tageslicht. Je mehr Glas, je größer der Rahmen und je weniger Bleistreben, desto heller wurden die Innenräume. Glasfenster boten Schutz vor Witterung, jedoch nur unzureichend gegen Hitze und Kälte. Hütten und einfache Bauernhäuser hatten keine, oder nur wenige, kleine Fenster, die das Hausinnere in ein schummriges Halbdunkel tauchten. Nur die Wohnstätten der sozialen Eliten verfügten über mehrere und größere Fenster. Natürliches Sonnenlicht strukturierte den Alltag. Je mehr Licht ins Innere des Hauses fiel, desto weniger künstliche Lichtquellen und damit Kosten waren nötig und desto mehr Tätigkeiten konnten auch im Hausinnern ausgeführt werden. Glas in Fenstern sorgte nach und nach für eine Verlagerung des sozialen Lebens außerhalb des Hauses in das Hausinnere. Der Adel konstruierte ganze Gebäude aus bleiverglasten Fenstern zu Gewächshäusern, in denen empfindliche Pflanzen in Nordeuropa überwintern konnten.

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